Das Jahr 2014 begann ganz aufregend mit der Aufnahme eines Babys, das noch keine drei Wochen alt war. Von einem Krankenhaus kam der Wunsch, einen Säugling in unsere Obhut zu geben.  Die Eltern hatten ihr Neugeborenes im Krankenhaus zurückgelassen. Plötzlich standen die Mitarbeiterinnen des Waisenhauses vor einer weiteren großen Aufgabe. Zu allererst erhielt das Baby den schönen Namen Phyu. Dann musste für eine Schlafmöglichkeit gesorgt, Baby-Nahrung, Kleidung und Windeln gekauft werden. Mit der Nachtruhe war es zunächst auch vorbei. Alle zwei Stunden hatte Phyu Hunger.

Alle waren schnell verliebt in Phyu. So auch der Mitarbeiter, Mr. Boo, der sich seit Eröffnung des Waisenhauses regelmäßig und zuverlässig um den Wasserfilter kümmert. Bei Herrn Boo ging die Liebe soweit, dass er Phyu gerne in seine Familie aufnehmen wollte. Obwohl uns allen Phyu sehr ans Herz gewachsen war, wussten wir doch, dass ein Baby am besten in einer  Familie aufgehoben ist. Im April 2014  war es soweit, Phyu verließ das Waisenhaus. In der Familie Boo hat sie sich zu einem fröhlichen Kleinkind entwickelt. Der erste Geburtstag am 28. Dezember wurde gemäß der Tradition mit einem großen Familienessen in einem guten Restaurant gefeiert.

In 2014 freuten wir uns nicht nur über Baby-Zuwachs sondern auch über Baumzuwachs. Gemäß der deutschen Tradition haben die Kinder nach dem Einzug Bäume gepflanzt, jedes Kind hat nun seinen eigenen Baum. Die Aktion hat allen viel Spaß gemacht. Wir freuen uns schon auf die erste Ernte der  Mangos, Jack-Früchte, Pomelos und Zitrusfrüchte.

Und es kam noch mehr Nachwuchs. Im Herbst kauften wir eine trächtige Kuh mit dem Ziel, die Kinder mit frischer Milch zu versorgen. Am 31. Dezember kam ein schwarz-weißes Kalb zur Welt. Umso erstaunlicher, da die Mutter einfarbig braun ist. Danach ist sie auch benannt worden. Sie heißt „Mi Ni“, was übersetzt „Ms. Hazel“ bzw. Frau Haselnuss bedeutet. Das männliche Kalb wurde „Y Wine“ getauft nach einem berühmten Sänger aus Myanmar. Miss Ni Mi liefert täglich Milch für ihr Kalb, je 2 Glas Milch für die Kinder und 3 Liter zum Verkauf.

Bei all diesen Aktionen kam auch das Lernen nicht zu kurz. Sehr motiviert und mit viel Eifer konzentrieren sich die Kinder auf ihre täglichen Hausaufgaben. Die ganz kleinen basteln mit der Erzieherin, während die größeren Kinder über ihren Schulbüchern sitzen.

Jetzt sind wir gespannt, was in 2015 alles passieren wird.

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